Als im Oktober letzten Jahres mit gebrochenem Fersenbein in der Klinik lag, hatte ich genug Zeit Radlektüre zu lesen. Unter anderem fiel mir ein Buch über die schönsten Alpenpässe in die Hände. Als ich dann auch noch las, daß der höchstbefahrbare Punkt mit dem Rennrad in den Alpen in unmittelbare Nähe von uns lag, war klar: Da muß ich unbedingt rauf. Ich war zwar schon mal da oben, aber „nur“ beim Restaurant Rettenbachferner ca. 2.670 hoch, im Zuge der Bergankunft der Deutschland-Rundfahrt im Jahr 2005.
Wußte nicht, daß in der Höhe noch ein Tunnel nach links wegzweigt auf den Tiefenbachferner. Am Ausgang des Tunnels steht ein Höhenschild mit 2.829 m, somit höher als der vermeindlich höchste Punkt in den Alpen: in Frankreich dem Col de la Bonette (2.802 m)
Meine gefahrene Strecke:
Innsbruck – Zirl – Telfs – Silz – Ötztal-Bahnhof – Ötz – Umhausen – Längenfeld – Sölden – Gletscherstraße auf den Rettenbachferner (ca. 13 km u. 1300 HM, Durchschnittliche Steigung 11%) – dann links weg durch den Tunnel auf den Tiefenbachfernerparkplatz – Sölden – Längenfeld – Umhausen – Ötz (mit dem Auto retour nach Ibk.)
Daten: 147 km / 2.400 HM / Fahrzeit 6 h 30 min
Es gibt hier auch jedes Jahr einen autofreien Radtag, siehe link
Mein Startort war Sterzing. Von dort geht es relativ locker (da leicht abschüssig) 25 km bis Brixen. Durch Brixen geradeaus durchfahren und weiter Richtung Klausen. Kurz vor Klausen geht es dann links weg ins Villnösstal. Von da an sind es immer noch ca. 30 km bis zum Würzjoch und das immer aufwärts. Über Pitzak und St. Peter vorbei an der Geisler Gruppe bis auf eine Höhe von ca. 1.800 m. Da kommt dann linker Hand die Straße von Brixen herauf und geht es leicht ansteigend weiter zu dem Gasthof Edelweiß. Dann kommt eine kurze Abfahrt über ca. 80 HM in eine Senke und dann noch ca. 200 HM hinauf aufs Joch. Beim Retourweg heißt das leider wieder das Gleiche: Hinunter in die Senke und wieder rauf zum Edelweiß. Bin dann
aber direkt – schier endlos – Richtung Brixen (über Afers, St. Andrä) abgefahren und mich dann noch gegen den Nordföhn wieder bis Brixen gekämpft.
Daten: 125 km / 2.150 Höhenmeter / Fahrzeit 5 – 5,5 h
Bin heuer in unserem Familienurlaub tolle Runde Runde gefahren, die ich vorstellen möchte:
Darunter sind auch immer wieder Hügel des „nove colli“, welche unter diesem link noch genauer beschrieben sind
TOUR 1: SAN MARINO
Villamarina – Gatteo Mare – Savignano – Ri. Borghi – links weg nach Canonica – Ponte Verucchio – San Marino – Ponte Verucchio – Torriana (sehr steil) – nach Ortsmitte zweite links Ri. Sogliano – Ponte Uso – Sogliano – Roncofreddo – Longiano – Savignano – Gatteo – SAngelo – Gatteo Mare – Villamarina
Daten: 102 km / 1.450 Höhenmeter / Fahrzeit 4 h 20 min
Wetter in Nordtirol schon wieder schlecht und an Radln nicht zu denken. Schnell die Familie zusammengepackt und nach Bozen gefahren.
Bozen – Eppan (Weinstraße) – Tramin – Rovere della Luna – Mezzocorona – Mezzolombardo – Mendelpaß – Kaltern
Bei Nordföhn natürlich Rückenwind bis Mezzocorna, dann bei Mezzolombardo beginnt der 40 km lange Anstieg auf die Mendel. Aufgrund der Länge des Tals ist die Steigung natürlich
gemäßigt und gut zu fahren. Bis Taio relativ viel Verkehr dann zweigt eine Straße weg Richtung Passo Tonale. Ab dort ist dann merklich weniger Verkehr und wunderschön zu fahren. Immer wieder inmitten der Apfelblüte. Ab Mezzolombardo ist Mendelpaß immer angeschrieben und gar nicht zu verfehlen!
Am Hausberg der Bozner angekommen dann runter nach Kaltern, wo die Familie schon mit Pizza wartete.
Einmal eine umgekehrte Runde – beliebter ist sicher die Auffahrt von vorne (St.Michele oder Kaltern) auf den Mendelpaß.
Daten: 103 km / 1.500 Höhenmeter / Fahrzeit ca. 4 h
Bin gestern noch eine landschaftlich wunderschöne und vom Profil her, sehr selektive Strecke gefahren:
Innsbruck – Kranebitten – Zirl – Telfs – Mösern – Seefeld – Münchner Straße – Scharnitz – Mittenwald – am Ortsende Mittenwald links Ri. Klais – vorbei an Schmalensee – Klais –
vorbei an Barmsee (linker Hand) und Tennsee (rechter Hand) nach Krün und dann wieder Richtung Mittenwald (Hauptstraße) besser den neben der Hauptstraße auf der rechten Seite befindlichen Isarradweg benutzen. Am Ortsende von Mittenwald rechts weg Richtung Leutasch – kurzer Anstieg auf die Buchener Höhe – Telfs – Zirl – Innsbruck
Länge: 120 km (ohne die Runde Klais-Krün-Mittenwald 20 km weniger)
Höhenmeter: 1.250
Fahrzeit netto: 4 h 15 min
Highlights: Anstieg nach Mösern (da muß man schon ein wenig drücken), die Strecke zwischen Mittenwald-Klais-Krün: prächtiger Ausblick auf die Seen und die Bergwelt, die verkehrsarme Strecke von Mittenwald-Leutasch-Buchen
Bei traumhaftem Radlwetter haben wir uns für unsere samstägliche Ciclofilisti-Runde das Kühtai ausgesucht. Dies war die höchste Ausfahrt, in dieser noch jungen Saison.
Bin jetzt in einer Woche zum 3. mal rund um den Tschirgant (Der Tschirgant ist ein 2.370 m hoher Berg bei Imst in Tirol) gefahren. Grund genug die Runde (gehört zu meinen Lieblingsstrecken mit dem Rennrad) vorzustellen:
Innsbruck – Kranebitten- Bundesstraße Zirl – Telfs – Rietz – Silz – Stams – Ötztal-Bahnhof – Roppen – Imst – Tarrenz – Nassereith – Holzleithensattel – Obsteig – Mieming – Telfs –
Zirl – Kranebitten – Innsbruck
116 km / 900 HM / Fahrzeit ca. 4 h
An Samstagen sollte man diese Runde jedoch frühestens Ende April/ Anfang Mai fahren, da extem viel Autoverkehr durch das Gurgltal (von Imst bis Nassereith), verursacht durch
Skiurlauber, die die Heimreise über den Fernpaß nach Deutschland antreten.
An Werktagen und auch sonntags verkehrsmäßig kein Problem.
Zwecks 3 stündigem Grundlagentraining kann ich folgende Route im Tiroler Oberland empfehlen:
Innsbruck -Kranebitten – Zirl – Telfs – Rietz – Stams – Silz – Ötztal-Bahnhof – Ötztaler Höhe – Ötztal-Bahnhof (alles Budesstr.), dann
in Ötztal-Bahnhof zum Bahnhof und Richtung Inn ( ca. 300m Norden) fahren, dann nach links hinunter auf einem schmalen asphaltierten Weg zu der Brücke.
Nach Überfahrt weiter nach Schlierenzau und zu den Rafting-Schulen entlang der „Apfelstraße“ (Radweg) weiterfahren bis Mötz. Dann Richtung Mieminger Plateau und bei
Zein rechts weg nach Untermieming und weiter hinauf nach Obermieming und runter nach Telfs. Beim Kreisverkehr links Richtung St.Georgen. Vorbei beim Hofer und beim Kreisverkehr „Autohaus Neurauter“ rechts wieder auf die Bundesstraße und retour wieder über Zirl, Kranebitten nach Innsbruck.
Das schöne Wetter motivierte mich die erste „längere“ Grundlagenausdauereinheit im heurigen Jahr einzulegen. Bereits in Telfs war es sehr warm und fuhr ich in gemächlichem Tempo die einzige nennenwerte Erhebung nach Buchen. Dort vorbei an den Langläufern und mit Rückenwind nach Mittenwald. Bei Wallgau dann gerade weiter Richtung Walchensee und am Beginn des Sees gleich rechts weg auf der Mautstraße (für Radfahrer gratis!) dem See entlang. Einige Fischer waren schon früher unterwegs als ich und hingen schon ihre Ruten in den See. Wunderbares Panorama und kaum Verkehr auch bei der folgenden Strecke durch die Jachenau. Da ich keine Karte mit hatte und mich über Nebenfahrbahnen zu wenig informierte, bin ich von Lenggries bis Bad Tölz und dann zum Tegernsee weitgehend auf der Hauptstraße gefahren. Dort war doch einiges los und muß für nächstes mal unbedingt ein paar Nebenrouten ausgescheckt werden. Entlang des Tegernsees bis Rottach und Kreuth. Dort noch sehr viel Schnee abseits der Straße und auch noch einige Langläufer unterwegs. Über den Achenpaß und dann wieder in Österreich angekommen. Nach 160 km in Achenkirch dringender Stop beim M-Preis und Zeit für eine Jause. Gestärkt mit Cola nach Maurach und über den Kasbach nach Jenbach. Dann ab Schwaz kam noch eine kleine Strafe und mußte ich die letzten 30 km noch gegen den starken Gegenwind ankämpfen.
Statt nach Malle zu fliegen, habe ich heuer meine Zelte am Gardasee aufgeschlagen, was sich wettertechnisch wirklich ausbezahlt hat. Die ganze Woche über schönes Wetter mit Temperaturen bis 17 Grad. Lazise als Ausgangspunkt für Rennradtouren ist wirklich auch ideal. Hat man doch mit dem nahen Valpolicella der Gegend um Mantua einige Alternativen, um attrative Routen zu fahren. Ich habe mich diesmal aber eher auf Flachetappen konzentriert, da ich noch nicht besonders viele Kilometer den Beinen hatte und zudem noch die Darmgrippe erwischt habe, was mich beim Fahren doch einigermaßen behinderte. So war ich doch geschwächt und konnte nicht richtig Druck aufs Pedal bringen. Appetit war überhaupt keiner vorhanden. Mußte mich sogar zwingen, daß ich auf den Ausfahrten zumindest 1,2 Müsliriegel aß. Die Woche ist körperlich ein wenig auf die Substanz gegangen und zeigte meine Waage zu Hause gerade mal noch 61kg!
Ein paar schöne Touren habe ich zusammengeschrieben.
Mit den gut 600 gefahrenen Kilometern kann ich in Anbetracht der körperlichen Verfassung doch ganz gut zufrieden sein.
Tour 1:
Lazise – Bardolino – Garda – Torri – Albisano – Sanzeno – Castion – Caprino – Rivoli – Domegliara – SAmbrogio di Valpolicello – Monte – SAmbroggio – Ri. Ospedaletto – Pescantina – Bussolengo – Lazise – Cola – Pacengo – Lazise
100 km, 1200 HM, 4h