2 mal Karwendelrundfahrt – Test für Grieskirchen

Nicht mehr lange hin bis zum Start des 24-h-Rennens in Grieskirchen. Machte mich daher auf mal zumindest über 300 km zu fahren, um einen Vorgeschmack zu bekommen, was mich wohl erwarten wird. Bei der ersten „Runde“ waren einige Teamkollegen mit von der Partie, die mich mit gemäßigtem Tempo schonten.
Pünktlich um 12 Uhr waren wir dann in Innsbruck und stärken uns bei mir zum Mittagessen mit Nudeln, Kuchen und Cola. Dann ging es in die zweite Runde. Die Temperaturen waren da schon über 30 Grad. Dieter und Manni begleiteten mich noch bis Telfs bzw. bis Leutasch und fuhr ich dann alleine weiter.
Hab schon gesehen was nach 12 Stunden Fahrzeit für Probleme auftreten und werde hoffentlich meine Lehren daraus ziehen.

Fazit: 330 km / 2400 Höhenmeter / 12 h 20 min Fahrzeit

Nove Colli 2012

Auch bei meinem dritten Antreten beim Nove Colli, hatte ich einige Probleme. Diesmal allerdings nur technische.
Im Gegensatz zu 2010 waren meine Beine diesmal super.
Im Gegensatz zu 2011 mußte ich mich diesmal auch nicht übergeben.
Im Gegensatz zu 2010 und 2011 hatte ich diesmal leider 2 Platten und keinen dichten Ersatzschlauch mehr.
Doch langsam:
Wurde bereits um 04:00 Uhr durch das Erdbeben mit dem Epizentrum in Modena (5,8) geweckt. Dachte zuerst an einen Windsturm, da ich merkte wie alles wackelt, doch dann fiel mir ein, daß wir uns ja im 5.Stock befinden und nicht in einem Zelt.
Wie immer kamen aus allen Winkeln und Ecken Radfahrer hervor und machten sich auf zum Start. Hatte diesmal mit meiner Startnummer (103) wirklich Glück und war im ersten (roter) Startblock.
Dementsprechend schnell ging es auch die ersten 30 flachen Kilometer zur Sache. Meist zwischen 45  u. 50 km/h.
Versuchte die ersten drei Berge dann halbwegs locker zu fahren, bevor dann am Barbotto die 18% Steigung meinen Puls ordentlich zum Rasen brachte. Dann setzte leider starker Regen ein. An der Wegteilung bei Kilometer 100 (zwischen kurzer 130km und langer strecke 200km) rollte ich dann die Labestation an. Nach einer Stärkung dann merkte ich, daß der Vorderreifen platt war. Hatte dann eigentlich schon abgeschlossen, da es immer noch regnete und mich der Platten doch einige Zeit kosten würde. Plötzlich fragte ein netter älterer Herr, ob er mir helfen soll. Es waren die „Mechaniker“ bei dieser Labestation. Sah dann wieder Licht, daß ich schnell wieder im Sattel bin. Leider brauchten die aber elendslang um den Schlauch zu tauschen. Nach dem Aufpumpen dann, zog es seitlich eine Blase auf. Also mußten sie wieder von neuem beginnen und meine Zeit lief davon. Nach gut 15 Minuten war ich dann wieder im Sattel und ich dachte mir. Jetzt gibts nur mehr Vollgas. Keine Taktik mehr, nur mehr alles geben.
Auf meinem Schicksalsberg dem Colli Nr. 7, dann der 2. Platten. Sah dann auch gleich, daß ein Stein im Mantel steckte.
Hatte ja noch einen alten Ersatzschlauch mit, den ich schnell wechselte, doch es rührte sich nichts. Dieser hatte auch ein Loch! Sch….., Sch….. das Rennen jetzt endgültig vorbei. Weit und breit kein Mechanikerwagen nur ein alter Bauer, der mir erklärte daß der nächste Ort ein paar Kilometer weiter oben ist. Mußte ich also schieben. Nach längerer Schiebezeit erbarmte sich dann ein Mitstreiter und gab mir einen seiner Ersatzschläuche, den er sich auch nicht bezahlen lassen wollte.
Also hiess es wieder Vollgas, Vollgas, um die Endzeit nich noch schlechter aussehen zu lassen.
Gab dann wirklich alles, fuhr sogar einige Kilometer mit 50 Sachen hinter einem Vespafahrer im Windschatten. Doch
mehr als die Bruttoendzeit von 7 Stunden 42 Minuten u. 32 Sekunden war nicht mehr drinnen. Gesamtrang1163
Nettozeit (ohne Defekte laut meinem Tacho) 7 Stunden 6 Minuten, wäre ca. Platz 500 gewesen.
Wenn das Wörtchen, wenn nicht wär …