Dreiländergiro 27.6.10

Die Vorzeichen des heutigen Rennens waren für mich nicht gerade gut. Habe ich doch am Dienstag noch Halsweh bekommen und ab Donnerstag war dann die Nase komplett zu. Mit Erkältungsbad, Eukalyptos Inhalation, Nasenssalbe usw. habe ich mich für doch noch halbwegs hergerichtet, um an den Start gehen zu können.  Da wir 14 km von Nauders weg unser Quartier hatten, mußte wir (Roberto und ich) früh raus. 04:15 Uhr ging der Wecker ab. Schnell frühstücken und dann ab Richtung Nauders. Am Start wars noch bitterkalt bei gerade 7 Grad. Um 06:30 gings dann endlich los. Fühlte mich anfänglich nicht besonders, bin aber das Tempo auf den Reschenpaß gleich mitgegangen. Plötzlich ein Schlagloch und eine meiner Flaschen vertschüsste sich aus der Flaschenhalterung. Super, dachte ich mir das geht ja gut los.  Bei der Streckenteilung in Glurns gings für mich weg auf die B-Strecke und sah ich nicht weit vorne die Führungsruppe. Konnte bald aufschließen und fuhren wir (ca. 25 Mann Gruppe) Richtung Ofenpaß. Bei einer Tempoverschärfung am Ofenpaß mußte ich dann doch reißen lassen. Meine Nase war einfach noch ziemlich zu, die Beine wären aber o.k. gewesen. In der „Verfolgergruppe“ fuhr ich dann mit 3 anderen bis auf den Ofenpaß. Da mußte ich aber leider stehenbleiben, da meine einzige noch verbliebene Radflasche ja schon leer war. Somit die Gruppe weg und ich anfänglich alleine, dann mit 2 weiteren Richtung Zernez. Gott sei Dank war eine Baustelle mit Ampelregelung. Da diese „Rot“ war bildete sich eine Gruppe mit ca. 10 Fahrern und fuhr ich mit dieser in recht gutem Tempo durchs Engadin. Schaute öfter auf die Uhr und dachte eines meiner Ziele (unter 4 h) kann ich jedenfalls schon vergessen. Das zweite Ziel unter die Top 20 zu fahren wäre noch möglich, wenn ich als einer der ersten von unserer Gruppe in Ziel fahre. Da wir noch 2,3 Mann aus der Führungsgruppe aufgesammelt haben,  fuhren wir dann in Martina zum Entscheidungsritt in die Norbertshöhe ein. Ich dachte mir, die Steigung (ein ziemlicher „Schmierer“) liegt mir und ich riskiere. Bin hinter 2 Mann (Gerhard Prantl vom Ötzi-Team und einem Fahrer vom Mooserwirt namens  Christian Auer) in die Steigung voll reingefahren. Nachdem ich den Fahrer von Andi Traxl überholt habe,  fuhr ich in einem Abstand von ca. 100-150 m stets hinter Prantl Gerhard nach. Puls 190 und Vollgas. Ein paar mal nach hintengeblickt. Von hinten kam nichts mehr. Jetzt das Tempo hochhalten. Puls immer noch 190. Die Kehren zählten herunter. Jetzt noch einmal alles geben und in die letzte Abfahrt hinein nach Nauders. Der Zieleinlauf war echt lustig. Unser Teamnamen war wohl nicht aussprechbar und wurde ich von Peer Othmar  so zu einem Fahrer des SV Oberperfuß gemacht. Macht auch nix. Über Zeit und Platzierung war ich dann überglücklich. Meine Zeit: 3 h 58 min und 20 sek. In meiner Klasse war das Platz 8. In der Gesamtwertung Platz 16. !!!  (Rückstand auf den Tagessieger
Hechenblaikner Markus   nur  4 min 55 sek)

Jedenfalls aber meine beste Platzierung in einem Radmarathon und somit überglücklich.Mit meiner 90% Leistung in Summe 110 % herausgeholt.

Ergebnisliste nach Klassen (meine Klasse Strecke B – „Senioren“ – vorbei mit der Jugend …)

Gesamtergebnisliste

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