Tour de Tirol – Kaisermarathon 5.10.13

Mein erster Marathon – gleich vorweg ich habs geschafft! Bin darüber total happy

Aber jetzt der Reihe nach:

Die Nacht verlief ziemlich unruhig. War ziemlich nervös vor meiner ersten Marathonteilnahme. Aber das war gar nicht schlecht, die Spannung und der nötige Strom war eindeutig da.
Am Start dann etwas Sonnenschein und die Hoffnung auf ein (möglichst) trockenes Rennen. Die Marschdevise für Andi und mich war gleich besprochen. Die ersten 20 Kilometer
versuchen halbwegs verhalten angehen und nicht überdrehen.
Gesagt getan und das war auch gut so. Nebenbei versuchte ich bei allen Labestationen was runterzukriegen. Hauptsächlich regelmäßig trinken und essen, zusätzlich zu meinem Hüftgurt, wo ich selbst noch 2 kleine Flaschen mithatte. Die ersten 8 Kilometer sind verflogen wie im nu, dann bei Kilometer 13 ein Anstieg und schon war Kilometer 16 erreicht. Richtig zur Sache ging es dann in Ellmau bei Kilometer 21, wo der lange und steile Anstieg auf den Hartkaiser begann.
Jetzt kam der Geländeteil der mir entgegenkommt. Unten noch Position 156, kam ich oben als 108. raus. Jetzt fing es auch stark zu regnen an und die Kälte machte schon ein wenig zu
schaffen. Die folgenden Kilometer hieß es abwärts Tempo zu machen und trotzdem ein wenig zu regenerieren für die kommenden Anstiege. Zu diesem Zeitpunkt war mir eigentlich schon klar, daß ich mein gesetztes Ziel „einfach finishen“ erreichen werde. Bei Kilometer 35 war der Mann mit dem Hammer immer noch nicht da. Hatte aber weiter Respekt und stärkte mich bei der Labe am Filzalmsee erstmal richtig kräftig mit 3 Becher Suppe, Wurstbrot und Iso.
Jetzt noch einmal 3 halbwegs lockere Kilometer bis zum Hexenwasser, bevor das Rennen nochmals neu gestartet wird. Der Anstieg auf die Hohe Salve begann. Zu diesem Zeitpunkt gings immer noch super und konnte mir nicht vorstellen, daß die letzten 3 Kilometer mir noch einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Sah ich doch jetzt sogar noch Licht
eventuell unter 4 h 30 min zu bleiben. Aber es war wirklich so hart, wie mir es so mancher berichtet hatte. Geradeaus auf der Skipiste hinauf. Rutschiges Gras, Schlammig, rutschig, eine Steilstufe nach der nächsten. 3 km, 700 Höhenmeter die mir alles abverlangt haben. An Laufen auf diesem Streckenabschnitt nicht zu denken. Oben dann auch noch extreme Kälte.
Durchgeschitzt und durchgefroren dann überglücklich in 4:34:02 als Gesamt 98. /Klasse M40 Platz 21  im Ziel

Ergebnisliste Gesamt

Ergebnisliste mit Durchgangszeiten

 

Noch ein Statement zur Organisation:

Kompliment an den Veranstalter! War perfekt organisiert mit einer Vielzahl an Labestationen, wo kein Wunsch offenblieb. Ab dem Hexenwasser harrten dann immer wieder Betreuer mit Aludecken im Regen aus und versorgen die Läufer. Auch im Ziel war es glaub ich bei der Kälte über mehrere Stunden für die Helfer nicht sehr lustig – ein großes Lob!
Auch zur Entscheidung das Rennen dann später beim Hexenwasser abzubrechen. Ich hab für den Schlußanstieg ca. 35 Minuten gebraucht und das kältemäßig schon grenzwertig.
Viel länger wäre glaub ich schon gesundheitsgefährdend, auch wenn wahrscheinlich viele angefressen waren. Nicht verständlich auch für mich, daß einige nur  mit Trägerleibchen unterwegs waren, dabei war der Wetterbericht doch eindeutig, daß es zu regnen beginnen wird und auf 1.800 Meter ist es dann da eben nicht mehr lustig im Hochsommer-Outfit!