Dolomitenrundfahrt Lienz 12.6.11

Nasskaltes Rennen heute in Lienz. Als Aufwärmtraining bin ich bis 20 min vor Start im warmen Auto gesessen, dann Kaltstart. Strömender Regen bis Oberdrauburg auf den ersten 20 km. Dann gings endlich aufwärts auf den Gailberg. Merkte schon dass die Beine heute gut sind. Die Straße war klatschnass und die Abfahrten dementsprechend gefährlich. Zwischen Kötschach-Mauten und Obertilliach der schwierigste Streckenabschnitt. Immer wieder kurze giftige Anstiege und rasante Abfahrten, hier heißt es bloß nicht reissen lassen und eine gute Gruppe halten. Dann der letzte nicht allzu schwierige Anstieg auf den Kartitscher Sattel und dann in die schnelle Abfahrt. Hier mußte ich gleich meine Gruppe fahren lassen. Konnte das Tempo abwärts nicht halten. Mußte in Abfaltersbach alles geben und hatte Puls 191 um das ca. 300-400 Meter große Loch zuzufahren. Konnte die Gruppe mit letzter Kraft erreichen und fühlte mich nach kurzer Erholungspause wieder sehr gut. Leider funktionierte der „Kreisel“ auf den letzten 30 km nicht gut und so machte ich mich mit alleine mit 2 Mitstreitern auf die letzten Kilometer. Wir wechselten uns sehr gut ab und fuhren immer über 45km/h. Bei der Einfahrt nach Lienz fuhr ich im Kreisverkehr noch verkehrt und mußte neuantreten.

 Wurde  mit 3 h 12 min 02 sek. eine tolle Zeit für mich und neue persönliche Bestzeit.
Belegte in meiner Altersklasse Rang 10 !!  – Gesamtplatz: 65 von 754 Klassierten.
Bin damit wirklich sehr zufrieden, vorallem die deutliche Leistungssteigerung am Berg.

Tolle Leistung auch von meine Teamkollegen Dieter, der für unsere Vereinsfarben wieder einen Stockerlplatz auf der Langdistanz (Platz 3.) herausfahren konnte – Gratulation

Ergebnisliste Rennrad klassic 112km

IVB Zeitfahren 8.6.11

Das heutige IVB  Einzel-Zeitfahren von Unterperfuss nach Ranggen war mein erstes Bergrennen im heurigen Jahr. Sollte speziell der Vorbereitung für die Dolomitenrundfahrt am Sonntag in Lienz dienen.
Das Wetter war wie prognostiziert sehr schlecht und fing es pünktlich zum Start um 18:00 Uhr zum Regnen an. Bis ich als Vorletzter dann dran war, hat es ziemlich gegossen.
Kein Problem, denn bei Schlechtwetterbedingungen hatte ich meistens recht gute Beine.
Gleich beim Start gab mein Radcomputer den Geist auf, sodaß ich (ohne Puls u. Geschwindigkeit) etwas orientierungslos war. Aber macht nix, dann halt einfach Vollgas.
Habe meine Taktik – großes Blatt solange es geht, dann aufs Kleine und Kurbeln und dann gegen Ende möglichst schnell wieder aufs große Blatt durchgezogen und war mit meiner Leistung recht zufrieden.

Aufgrund des schlechten Wetters waren leider nur 25 Starter gekommen.
Konnte daher auch in meiner Klasse den 3. Rang erreichen, mit einer Zeit von 12 min 00 sek.
Tagesbestzeit erzielte Martin Fritz in 10 min 26 sek.


Unter 11 Minuten blieben auch noch Larcher Klaus, Haller Bernhard und Burger Andreas.
Profifotograf Walter Andre war auch vorort und sollten bald noch Fotos folgen.

Ergebnisliste Frühjahr 2011

Start

Fotos copyright – sportfotos-andre

Nove Colli 22.5.2011

Wie im letzten Jahr wieder prächtiges Wetter und angenehme Temperaturen bereits um 05:30 Uhr als ich mich auf den Weg zum Start machte. Das Bild wenn sich 12.000 Radler Richtung Start bewegen war wieder einzigartig. Bin heuer im 2.Startblock gestanden und somit begann das Rennen für mich bereits um 06:05 Uhr kurz nach dem Start der Spitze.
Die erste Stunde (auf flachem Terrain) wurde ein mörderisches Tempo gegangen. Hatte immer so um die 45 km/h am Tacho. Gehört schon ein gewisser Masochismus dazu, wenn man dieses Tempo mitgeht, da ja noch 200 km und 3.600 Höhenmeter vor einem liegen.
Für mich ein ähnlicher Rennverlauf wie letztes Jahr. Hatte vielleicht nicht die selben spritzigen Beine und bin auch etwas verhaltener angegangen. Trotzdem konnte ich auf den ersten 4 Bergen (Polente, Pieve Rivoschino, Ciola und Barbotto) wieder sehr viele Konkurenten überholen.
Colli Nr. 5 und 6 (Montetiffi und Perticara) kam ich wesentlich zügiger als letztes Jahr drüber und fühlte mich auch noch gut als ich in meinen „Angsthügel“ Nr. 7 unten reinfuhr. Hatte auch bis 50 Meter vor der „Paßhöhe“ bzw. der Labestation kein Problem und war gedanklich schon in der Abfahrt, als sich plötzlich wie aus dem Nichts mein Magen hob und ich mich ohne Vorankündigung übergeben mußte, ohne daß ich mich besonders verausgabt habe.
Grund dafür war wohl leider ein Anfängerfehler: habe während des Rennens Koffeintabletten (ohne Rezept in der Apotheke um EUR 4,- erhältlich) genommen, anstatt Cola, Redbull oder Koffeingels.
Dies hätte ich besser nicht getan, da ich so was noch nie im extremen Renneinsatz probiert habe und nicht wußte wie mein Magen drauf reagiert.
Dachte mir jetzt ist die Zeit beim Teufel, jetzt heißt nur noch Schadensbegrenzung machen. Zwang mich zu Essen und zu trinken und machte mich in die Abfahrt.
Auf dem wohl leichtesten Colli (Nr. 8 Passo Siepi) mußte ich mich nochmals übergeben und war dann folglich stehend k.o. Bin den Berg mit Puls 119 raufgefahren (wenn ich mit meinem Rad in die Areit fahre, habe ich einen höheren Puls)
und habe mit mir gekämpft, ob ich überhaupt ins Ziel fahren soll, oder ob ich nicht den kürzesten Weg Richtung Hotel nehme.
Demotiviert wegen der Hunderten die mich jetzt überholten kämpfte ich mich über den Berg in die Abfahrt.  Hängte mich dann bei einer größeren Gruppe an und nahm schließlich wieder halbwegs fit den neunten und letzten Berg (Gorolo) in Angriff.  Steigungen im hohen zweistelligen Prozentbereich und die Mittagshitze verlangten nochmals alles ab, ehe es in die Abfahrt nach Cesenatico ging. Daß ich kurz vor dem Ziel die Gruppe wegen Krämpfen reissen laßten mußte, war eine logische Konsequenz meines ausgepumpten Körpers.
Troztdem war ich noch gut 20 Minuten schneller als im Vorjahr und mein Minimalziel  zumindest unter den ersten Tausend  und Zeit von 7 Stunden 30 Minuten erreicht

Gesamtrang: 937, Klassenrang: 188 , Zeit: 07:30:06

Wäre mir dieser Fehler nicht passiert, wäre an diesem Tag wohl eine super Zeit möglich gewesen … aber was wäre wenn …

Möchte aber nächstes Jahr bei diesem großartigen Event jedenfalls wieder am Start stehen und einmal ohne größere Probleme durchkommen. Aller guten Dinge sind ja 3.
Eine Zeit von 7 Stunden 15 min müßte doch zu schaffen sein – wäre so ca. Platz 500 – 600

Sieger übrigens kein Unbekannter: Corradini Antonio  – hat letztes Jahr auch den Ötztal-Marathon gewonnen!
Fünfter auch kein Nobody: Raimondas Rumas (Dritter Tour de France 2002)