Spezial-Duathlon (300km Rad/42 km Lauf) – mein Frühjahrsprojekt 5./6.4.13

Da ich seit einiger Zeit nicht nur mehr ausschließlich am Radfahren bin, sondern auch gerne Laufe und schon  länger  der Gedanken eines Marathons in meinem Kopf herumspukt, habe ich mir ein Projekt überlegt, wo ich beides verbinden kann und dann von Haus aus auch nicht den Streß habe, irgendeine  bestimmte Zeit beim Marathon laufen zu müssen.
Nachdem ich über meinen Arbeitgeber, die Generali Versicherung, einen
Startplatz für den Linz-Marathon erhielt, war die Destination somit auch schon festgelegt und das Ziel ebenso: Möglichst kräfteschonend die 300 km nach Linz schaffen, extrem schnell regenerieren und dann am nächsten Tag den Marathon „überleben“, sprich gesund finishen.

Aber der Reihe nach:
Am Samstag 05:00 Uhr Abfahrt mit dem Rennrad in Innsbruck. Mike und Peter (mir kurzer Hose!)  wollten auch eine lange Tour und haben sich nicht lange bitten lassen, mit mir die Fahrt gen Osten aufzunehmen.
Der erste Teil übers Tiroler Unterland und St.Johann bis Lofer war
Kälte unser steter Begleiter. Nicht mehr als 7 Grad zeigte der Tacho.
In Lofer labten wir uns daher erstmals mit Kaffe und Kuchen.
Unsere Fingen dann auch nicht mehr klamm und lief es danach auch
wesentlich runder. Kurz vor Schneitzlreuth ein Tunnel mit Fahrverbot für Radler  und wir pflichtbewußt über den Radweg weiter, der uns auf
einen geschotterten Forstweg führte. Nicht gerade das ideale Terrain für unsere 23 mm breiten Rennradreifen. So machten wir zumindest Bekanntschaft mit einem Salamander und ein paar Wanderern.
Das erwartete Stop and Go dann in Salzburg mit vielen Ampeln. Nach
200 km dann die nächste Labe in Straßwalchen.
Mit perfektem Wind dann nach Wels, wo  Mike und Peter mit dem Auto von Anita abgeholt wurden und die Heimreise antraten.
Ich brauchte dann noch einige Zeit bis ich aus Wels herausfand und auf der
richtige Straße nach Linz war.  Jetzt noch in Linz mit dem Handy-Navigator das Hotel suchen, schließlich um 18:30 Suche beendet und eingecheckt – Teil 1 geschafft!

Sonntag 06:30 Uhr wieder Tagwache. Schnell Frühstücken und dann
holte mich schon Andi ab, der sich netterweise kurzerhand entschlossen hat, nicht nur mit mir den Marathon zu laufen, sondern sich auch als „Wasserträger“ zur Verfügung zu stellen.
Ich war dann doch etwas aufgeregt, war es doch mein erster Straßenmarathon und wußte ich auch nicht so recht was meine Beine noch hergeben und was mich auf den 42 km alles erwarten würde.
Nach dem eindrucksvollen Start auf der Autobahnbrücke ging es leicht abwärts und war das auch perfekt zum Einlaufen. Als ich merkte, daß der Körper doch noch was hergibt, hat mich das sehr zuversichtlich gestimmt und machten die ersten Kilometer im Pulk auch richtig Spaß.
Als der Pacemaker für die 03:30 Zeit dann ständig in unserem Bereich lief wurde das Ziel für den Ausgang kurzerhand nach oben korrigiert. Ab jetzt liefen wir auf Zeit, ob das gut geht …?
Hatte ich kurz mal einen Hänger, war immer wieder motivierend, wenn
wir an einer Menge von Zuschauern vorbeiliefen oder irgendwo Bands mit rockigem Sound und lauten Boxen entlang der Strecke spielten.
Bei Kilometer 30 wurde der Pacemaker dann plötzlich etwas schneller, was mir dann einige Probleme bereitete und ich etwas reißen lassen mußte. Wir haben ihn aber trotzdem nie aus den Augen verloren und kamen dann auch wieder näher. Ab Kilometer 38 pushte mich Andi ständig nicht locker zu lassen  und nochmal alles zu geben. Ich in seinem Windschatten und nur mehr hinter ihm her. Die letzten 200 Meter dann die absolute Quälerei und nochmal das Letzte gegeben.
Ziel erreicht und das noch mit einer nicht für möglich gehaltenen Zeit von 03 Stunden, 30 Minuten, 47 Sekunden
Gesamtrang: 287 / Klasse 58. Platz M-40

War ein gewaltiges Wochenende, wo alles perfekt gepasst hat.

Vielen Dank an alle die mich unterstützt haben:
Mike, Andi, Anita, Peter, Ursula Prenner und
natürlich meine Familie!

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Foto

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