Bei diesem Radmarathon heißt es immer zeitig aufstehen. Um 04:00 Uhr ging bereits mein Wecker ab, da ich von meiner Unterkunft in Stanzach noch gut 20 Minuten bis Tannheim fahren mußte. Rad ausgepackt und an den Start gestellt. Einfahren ist da gar nicht lang nötig, da die ersten 80 km das Feld zusammenbleibt und das Tempo nicht allzu hoch ist. Leider war es heuer sogar zeitweise sehr langsam, sodaß auch eine Pinkelpause problemlos möglich war und das Feld leicht wieder zu erreichen war. Leider auch deswegen, weil es dadurch ziemlich schwer wurde mein Wunschzeit unter 7 Stunden zu erreichen.
In Steeg nach gut 80 km ging es dann endlich los. Flexenpaß und Arlbergpaß bereiteten keine großen Probleme. Leider hatte gegenüber letztem Jahr am Arlberg dann schon 7 Minuten Rückstand. Owohl wir dann in einer 10 Mann Gruppe super gearbeitet haben und durchgängig einen Kreisel gefahren sind, war die Zeit vom Arlberg bis Imst dann nochmals 4 Minuten langsamer als letztes Jahr.
Gott sei dank es mir dann gelungen halbwegs „rund“ über das Hahntennjoch zu kommen und konnte ich da dann 8 Minuten aufholen. Leider war ich auf der Abfahrt dann alleine und auch
anschließend in Ellmen hieß es alleine gegen den orkanartigen Gegenwind im Lechtal ankämpfen. Eine 3 Mann-Gruppe konnte ich nicht halten und hab ich bis Weissenbach relativ viele Körner liegen lassen. Den Gaichtpaß dann halbwegs o.k. hochgefahren. Die letzten 10 km dann wieder alleine bei Gegenwind setzten mir dann ziemlich zu und konnte kein Tempo mehr machen.
Die letzten 35 km von Ellmen bis nach Tannheim sind für mich das absolute Kriterium, da entscheidet es sich, ob man eine gute Zeit fährt oder eben nicht.
Wenn ich meine Zeit mit dem Sieger (Kirchmair) auf dem letzten Streckenabschnitt (Paßhöhe Hahntennjoch bis Tannheim) vergleiche, dann wird klar, wo man viel Zeit verlieren kann.
Er: 1 h 07 min und ich 1h 25 min !
Trotzdem war ich dann im Ziel gegenüber letztem Jahr noch um 1 Minute schneller. Wenn ich die 7 Stunden-Marke knacken will, dann ist aber eben Voraussetztung, daß am Anfang das
Tempo des Feldes etwas höher sein muß und dann auf den letzten 35 km auch noch genug Kraft vorhanden sein muß, um auch alleine noch Tempo machen zu können.
Belgegte in der Gesamtwertung Platz 79 und in meiner Klasse Rang 38 in einer Zeit von 7 h 11 min 03 sek.