Tannheim Radmarathon

4 Uhr Tagwache gestern in Tannheim, da der Startschuß bei Traumwetter bereits um 06:00 Uhr erfolgte.  Am Start noch angenehme 15 Grad. Im Laufe des Tages sollten es noch mindestens doppelt soviel werden.
Vom Start weg war es wieder etwas hektisch. Es ging in schnellem Tempo über Pfronten und dann in die Abfahrt nach Reutte. Da keinerlei nennenswerte Steigungen auch im Lechtal blieb das Feld geschlossen bis Steeg. Jetzt ging es los. Kaum die Steigung in Sichtweite ging es zur Sache. Vorne weg ca. 30 Mann. Ich war zuerst unschlüssig was ich tun sollte. Dieter meinte er habe heute nicht so gute Beine und ich solle fahren. Gesagt getan fuhr ich auch recht forsch unten hinein. Mit 4 anderen hingen wir etwas in der Luft. Nach vorne das Loch schon zu groß und von hinten kam auch noch nichts. Wir machten Tempo.  Plötzlich kam kurz vor der Paßhöhe Flexenpaß Dieter mit ein paar anderen im Schlepptau herangeschossen und erhöhte gleich das Tempo. Mir war es eigentlich zu schnell wollte ich aber bis Imst unbedingt in einer Gruppe fahren und so blieb ich dran. Es folgte eine nicht ganz ungefährliche Abfahrt durch ein paar Tunnels und dann noch gut 200 Höhenmeter Anstieg auf den Arlbergpaß.  Diese Steigung machte keine Probleme. Dann kurze Abstimmung mit Dieter nicht stehenzubleiben, sondern gleich in die Abfahrt nach St. Anton. Auf der Abfahrt fand sich dann eine gute Gruppe von ca. 8 Mann zusammen. Wir arbeiteten gut zusammen und fuhren mit hohem Tempo und „abgeschirmt“ von einem Begleitfahrzeug des Veranstalters, durch das Stanzertal Richtung Landeck. Kurz vor Mils haben wir dann noch 3 Mann aufgesaugt, darunter Helmut Wechselberger. Jetzt die steile Rampe von Mils nach Imst. Die Sonne brennte schon unbarmerzig herein und ich merkte in der Steigung, daß meine Muskulatur ziemlich verkrampft ist und kein richtiger „Punch“ mehr da ist. Wir fuhren noch gemeinsam bis Imst zur Labestation, dann noch ein kurzer smalltalk mit Wechselberger Helli und hinein in das gefürchtete Hahntennjoch. Ich wußte schon vorher, daß das jedenfalls nicht nur für mich das Kriterium der Strecke sein wird. Die ersten 500 Höhenmeter hab ich noch halbwegs überlebt, dann kam der „Mann mit dem Hammer“. Übelkeit, Kreislaufprobleme und der Puls nicht mehr in die Höhe zu bringen.  Meine Motivation mich zu quälen ist dann auch noch stark gesunken, als viele Fahrer an mir vorbeifuhren, welche wir auf den Flexen- und Arlbergpaß distanziert haben.  Die letzten 400 Höhenmeter waren echt beinhart und fingen nach der heißersehnten Abfahrt nun auch noch Krämpfe auf beiden Beinen an. Mein Ziel jetzt noch möglichst schnell nach Weißenbach und dann über den Gaichtpaß Tempo zu machen. Fuhr dann in recht gemütlichen Tempo mit ein paar Mitstreitern wieder hinaus ins Lechtal. Bei der Auffahrt auf den Gaichtpaß war aber schnell klar. Heute geht nix mehr. Fuhr dann die restlichen 15 Kilometer alleine ins Ziel und habe verdammt viel Zeit verloren. Wenn ich mir die Ergebnisliste so anschaue dann waren es auf den letzten 45 Kilometern so ca. 25 min., was ich meine direkten Mitstreiter aufgerissen haben.

Fazit: Dreiviertel vom Rennen hui – letztes Viertel pfui

Ganz besonders hervorheben möchte ich aber noch die Leistung vom Teamkollegen Dieter, der wieder einen Sieg mit einer wirklich tollen Endzeit eingefahren hat!
Herzliche Gratulation Dieter!

Hier noch die Ergebnisliste

Gesamt

nach Klassen

Daten: Tannheim Marathon: 230 km / 2.940 Höhenmeter
meine Endzeit: 7 h 12 min 19 sek. , Gesamt Rang 84., Klassenrang: 43.

hier auch noch ein kurzer Bericht in der TT von heute

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