Das war der 30.Ötztal-Radmarathon 28.8.2011

06:45 Uhr, Sölden, stehe im 1.Starblock, endlich ist die Zeit Wartens und der vielen offenen Fragen vorbei?
Wie wird wohl das Wetter? Hab ich richtig trainiert? Hoffentlich bin ich gesund? Was zieh ich an? Was werde ich wann essen? Wie schnell fahre ich wo rauf? …
Bei keinem anderen Marathon liegt wohl so viel Anspannung in der Luft wie beim „Ötztaler“. Überall Anspannung. Kaum lockere Gesichter am Start.
Der Veranstalter hat alles perfekt vorbereitet, es ist also angerichtet.
Moderator Peer Othmar zählt herunter und pünktlich geht es los. Die Zeit der Spekulationen, der offenen Fragen und der Ungewißheit ist vorbei, jetzt gilt es!
Bei kühlen 5-6 Grad geht es das Ötztal recht zügig hinaus. Ich halte mich zurück und versuche meine durchgefrorenen Finger warmzukriegen. Endlich in Ötz, jetzt beginnt das
eigentliche Rennen.  Habe mir vorgenommen das Kühtai recht zügig zu fahren, aber mich nicht komplett abzuschießen. War dann in 1h 8 min oben und noch super im Rennen (bis dahin Gesamtrang 313). Nach kurzem Stop bei meinem ersten Betreuer (Mike W.) stürzte ich mich gleich in die Abfahrt und konnte mich auch endlich überwinden das Rad richtig laufen zu lassen. Bis Kematen hat sich dann auch gleich eine kleine Gruppe gefunden, die bis Innsbruck stetig anwuchs und fast schon unüberschaubar groß  in den Schönberg hineinrollte (so ca. 200 Fahrer). Dort war das Tempo auch recht hoch. Ab Matrei wurde dann aber gebummelt und dachte mir, macht auch nix, hab ich umso mehr Körner noch für die restlichen Berge.
Der letzte Anstieg auf den Brenner, war dann gesäumt durch viele Zuschauer und Betreuer, dadurch wurde die Gruppe auch zerlegt. Ich blieb auch bei meinem Bruder als zweiten Posten an diesem Tag stehen und labte mich mit Schinkenbrot und Cola.
Kaum in Sterzing angekommen schon wieder Kohldampf, also legte ich noch ein Nutellabrot nach. Blase entleert und dann rein in den Jaufenpaß. Meine Taktik war dort: Ganz piano zu fahren und ja nicht zu überdrehen. Als ich jedoch sah mit welchem Speed da manche unten reinfuhren ließ ich mich die ersten dreihundert Höhenmeter verleiten auch mit einem für mich zu hohen Puls zu fahren. Stellte dann aber in Kalch, nachdem mich mein Teamkollege Dieter eingeholt hatte, etwas ab und reduzierte das Tempo. Dann kurz vor dem Jaufenhaus kündigte sich mein üblicher „Hänger“ an, gerade als der Star der Veranstaltung: Jan Ullrich, an mir vorbeischoss. Gott sei Dank wartete beim Jaufenhaus meine 3. Verpflegestation (Mike H.) Nach ein paar Bechern Suppe, kämpfte ich mich dann auf die Paßhöhe.
Ein Blick auf die Uhr verriet, ich liege eine Minute hinten gegenüber meiner letztjährigen Durchgangszeit. Also Vollgas in die Abfahrt nach St. Leonhard. Fühlte mich sehr gut und vorallem in der Kurvenlage sicher und holte da gegenüber 2010 über 2 Minuten auf.
Kaum in St. Leonhard durchgefahren, meldete sich schon wieder mein Magen und wollte Material. Ich legte nach einem Wurstbrot noch ein Powergel und eine halbe Banane nach. Jetzt sollte aber gut sein.
Bis Moos ging es dann etwas ruppig, aber ab einer Höhe von ca. 1.400 Meter lief es dann richtig rund und konnte ich sehr gut Tempo machen. Der Labestation in Schönau, trotz nur mehr einer halben Flasche Flüssigkeit,  kaum Beachtung geschenkt, um weiter diesen Tritt zu halten. 300 Höhenmeter unterhalb der Paßhöhe dann doch etwas an Schwung verloren, aber weit wars ja nicht mehr. Vor dem Tunnel noch das Trikot zu und dann mit Schwung über die Paßhöhe auf die rasante Abfahrt Richtung Gegenanstieg zu Mautstelle. Der Tacho zeigte 90 km/h. Den Gegenanstieg nochmals schnell hinaufgekurbelt. Die letzten Kilometer bei Gegenwind dann etwas passiv gefahren, sodaß ich bei der Zieleinfahrt sogar noch recht gut drauf war und endlich nach dem Ötztaler einmal im Ziel nicht komplett fertig.

Mit meiner Zeit von 8 h 40 min bin ich sehr zufrieden, da ich wieder meine persönliche Bestzeit um fast 10 Minuten verbessert habe und vor dem Rennen meine Leistung realistisch zwischen 8:35 und 8:40 eingeschätzt habe.

 meine persönlichen Durchgangs-u. Zwischenzeiten

Name Karlheinz Jäger
Startnummer 3486
Land/Ort A-Innsbruck
Kategorie Männer / Uomini M1
Startzeit 6:45.00,0
Zielzeit 15:25.44,0
Fahrzeit 8:40.44,0
Durchschnitt 27,422 km/h
Rang Gesamt 453.
Rang Kategorie 228.


Durchgangszeiten auf der Strecke

Stelle Tageszeit  

Fahrzeit


 

 

Rang


 

 

Gesamt


 

bis Oetz 7:23.46,3

38.46,3

457.

779.

bis Kühtai 8:32.24,3

1:47.24,3

151.

313.

bis Innsbruck 9:18.09,6

2:33.09,6

163.

335.

bis Brenner 10:30.35,8

3:45.35,8

142.

298.

bis Gasteig 10:57.07,9

4:12.07,9

155.

321.

bis Jaufenpass 12:15.30,3

5:30.30,3

242.

475.

bis St.Leonhard 12:40.00,4

5:55.00,4

238.

466.

bis Timmelsjoch 14:52.15,9

8:07.15,9

238.

468.


Bergzeitfahren Oetz-Kühtai 17.3km, Höhenunterschied 1200m

Fahrzeit 1:08.38,0
Durchschnitt 15,123 km/h
Rang Gesamt 287.
Rang Kategorie 134.

Bergzeitfahren Innsbruck-Brenner 38.2km, Höhenunterschied 697m

Fahrzeit 1:12.26,2
Durchschnitt 31,641 km/h
Rang Gesamt 241.
Rang Kategorie 117.

Bergzeitfahren Gasteig-Jaufenpass 21.6km, Höhenunterschied 1130m

Fahrzeit 1:18.22,4
Durchschnitt 16,536 km/h
Rang Gesamt 863.
Rang Kategorie 481.

Bergzeitfahren St.Leonhard-Timmelsjoch 31.4km, Höhenunterschied 1759m

Fahrzeit 2:12.15,5
Durchschnitt 14,244 km/h
Rang Gesamt 530.
Rang Kategorie 268.

 

Ergebnisliste gesamt

Stiglreith-Trophy – 20.8.11

Bei sommerlich heissen Temperaturen fand das Bergrennen von Oberperfuss bis zum Gasthaus Stiglreith statt.  Die Länge beträgt 6 km und sind 500 Höhenmeter zu überwinden. Da dies eine meiner Lieblingstrainingsstrecken ist, habe ich mich auch um 16:00 Uhr Richtung Start begeben. Das tolle an diesem Rennen ist auch, daß es als Einzelzeitfahren abgewickelt wird und somit eine Abwechslung gegenüber den anderen Bergrennen bietet. Spannend auch immer wer in der Startliste vor und hinter einem steht. Da im „Ein-Minutenabstand“ gestartet wird, kommt es zu interessanten Duellen bzw. weis man auch bald wie man im Rennen liegt. Direkt hinter mir startete Ragg Christian, der wesentlich stärker ist als ich. Da er mich erst nach gut 3.500 Metern eingeholt hat, wußte ich, so schlecht bin ich nicht im Rennen und motivierte dies zusätzlich. Auf den letzten 1.000 Metern standen dann auch noch sehr viele Zuschauer und gab ich bei Puls 195 nochmals alles, um mit meiner persönlichen Bestzeit von 25:03 ,14 zu finishen. Sieger wurde Obendorfer Richi wenige Hundertstel  vor Natale Manuel. Beide mit der „Fabelzeit“ von 20 min 54 sek.
In   meiner Klasse belegte ich Rang 3.

Stiglreth    Stiglreth1

 

Ergebnisliste_Stiglreithtrophy_201021

Kompliment an den SV Oberperfuss für die tolle Veranstaltung und die perfekte Organisation!

Highlander Radmarathon 14.8.11

Als letzte ernsthafte Vorbereitung auf den Ötztal-Marathon wollte ich nochmals ein langes Rennen fahren, da kam der „Higlander“ in Vorarlberg mit seinen 187 km und 4.040 Höhenmetern (auf meinem Tacho 178 km u. 3.750 Höhenmeter) gerade recht. 6 Hügel bzw. Pässe  (Bödele, Hochtannberg, Flexenpaß, Raggal, Faschinajoch u. Furkapaß) mit unterschiedlichen Steigungen waren zu bezwingen.
Meine Taktik sollte sein, daß ich so dosiert fahre, daß ich auf den letzten 2 Pässen noch zulegen kann und daß essenstechnisch alles hinhaut.
Bis zum Flexenpaß lief dann auch alles prächtig. Auf der Abfahrt dann ein Auto zwischen mir und der Gruppe. Konnte das Loch nicht schliessen. Da es bis zum nächsten Anstieg aber 40 km waren, wußte ich wie wichtig es ist eine Gruppe zu haben um Tempo zu machen und Kräfte zu sparen. Habe alles gegeben, um das Loch zuzufahren. Gelang aber nicht. Dann kam von hinten noch ein einzelner Fahrer und versuchten wir es nun gemeinsam. Trotzdem gelang es nicht.
Mußte für die vielen Antritte eine Körner lassen und meine Taktik fing schon zu brökeln an.
Mein Begleiter für die nächsten Kilometer hat dann auch noch die Flasche verloren und hab ich – sozial wie ich bin –
ihm meine zweite Flasche überlassen. Lieber Roland mit der Startnr. 66, das sollte ich dann später auch noch büßen, da bei den heißen Temperaturen eine Flasche zu wenig war und ich zudem bei jeder Labe oder Brunnen auffüllen mußte.
Trotzem lief es bis zum Ort Sonntag (nach 130 km) noch ziemlich gut, doch dann war der Sonntagsfrieden vorbei.
Die zweite Hälfte des Anstiegs aufs Faschinajoch machte mich dann ziemlich kaputt. Auch der ansonsten leichte Furkapaß bereitete mir ziemliche Schmerzen. Auf der langen Abfahrt nach Rankweil bekam ich dann auch noch Krämpfe und kriegte in jeder Kurve einen Stich. Auch die letzten Flachkilometer nach Hohenems keine Gruppe in Sicht und fuhr leicht demotiviert ins Ziel, mit der Erkenntnis daß die Generalprobe für den „Ötztaler“ ziemlich daneben gegangen ist. Weder die gefahrene Zeit, noch die Platzierung ist zufriedenstellend.

Es wurde der 99. Gesamtrang in einer Zeit von 7:01:15,52

Ergebnisliste

Turracher Höhe und Katschberg 29.7.2011

Als Ausgangspunkt haben wir uns Seeboden am Millstättersee ausgesucht. Es ging den See entlang bis Radenthein und dann einen kurzen Anstieg hoch nach Bad Kleinkirchheim. Nach kurzer Abfahrt ging es dann ab Ebene-Reichenau richtig los. Ein Blick auf den Tacho verriet jedoch, daß es bis zur Paßhöhe nicht mehr weit ist, jedoch noch einige Höhenmeter fehlten. Als wir eine Tafel mit „23 %“ sahen, dachten wir zuerst eher an einen schlechten Scherz. Doch die Angabe stimmte wirklich und mußte die Kurbel ganz schön gewürgt werden. Der Oberkörper mußte schon richtig gegen den Lenker gedrückt werden, damit einem das Vorderrad nicht hochkam. Kann mich nicht errinnern jemals eine so steile Rampe gefahren zu sein. Fast mithalten kann da nur der Anstieg am Gardasee von Brenzone nach Garda.

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Nach kurzer Rast auf der Höhe ging es dann in die Steiermark bzw. die ewig lange Abfahr nach Preglitz. Von dieser Seite aus, scheint die Turracher Höhe kein Problem zu sein. Dann gings wieder nach Salzburg (das 3. Bundesland an dem Tag):  Tamsweg über Thomatal bis St. Michael im Lungau und dann noch die unangenehme Steigung zu unserem Hotel auf den Katschberg mit 4,5 km durchgehend 15% Steigung!
Fast unerklärlich wie man so eine Straße zu einem Wintersportort bauen kann – die Schneeketten wird man im Winter hier wohl fast dauernd brauchen …

100 km / 2.200 Höhenmeter/ Fahrzeit ca. 4 h 15 min

Nockalmstrasse 27.7.11

Ausgangspunkt war Kremsbrücke. Von dort 10 km und 500 hm nach Innerkrems zur Mautstelle der Nockalmstraße. Ab da schlängelt sich die Straße wunderschön nach oben bis zum höchsten Punkt der Nockalmstraße der Eisentalütte auf 2.042 m.

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 Dann geht es ca. 500 Höhenmeter runter eher der Anstieg zur Glockenhütte auf 2.024 m beginnt.

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Wollte dann abfahren Richtung Ebene Reichenau und über Bad Kleinkirchheim, Millstättersee wieder retour nach Kremsbrücke. Aus zeitlichen Gründen bin ich aber umgedreht und bin den gleichen Weg wieder retour, d.h. es war nochmals der Anstieg zur Eistentalhütte zu bezwingen und dann die lange Abfahrt nach Kremsbrücke.

Gesamt: 62 km /2000 Hm / Fahrzeit 3h 20 min